Blumensprache

A= Medien/Literatur B = weit verbreitetes Empfinden

Anemone in Anemone
A: Wahrheit, Aufrichtigkeit, Verlassenheit, Erwartung und Hoffnung, Enttäuschung, Vergänglichkeit, voll süßer Innigkeit ganz bei dir sein

B: Zartheit, Zärtlichkeit

Aster in Aster
A: Bist du frei?, Abwechslung, alles Süßeste und Schönste für dich

B: weiße Aster = Todesblume

Calla in Calla
A: Bewunderung, Schönheit, über den Tod hinaus dein

B: Todesblume.

Chrysantheme in Chrysantheme
A: Mein Herz ist frei, Oberflächlichkeit, Ewiges leuchtet in unserem Glück, langes Leben, Heiterkeit unter schwierigen Bedingungen, Herbst, Totengedenken

B: weiße Chrysantheme = Todesblume

Dahlie in Dahlie
A: Ich bin schon vergeben, Dankbarkeit; gelbe: Das große Glück meines Lebens bist du; rote: Du bist meine große Liebe; weiße: In der Reinheit deines Wesens wird mein ganzes Dasein licht und schön

B: rote Dahlie = Feurigkeit, Liebe

Distel in Distel
A: Warum machst du es mir so schwer?, Unabhängigkeit, Kraft, Potenz, Treue, Unnahbarkeit, Trotz, Ablehnung, irdische Sorgen, Sünden, Mühsal, Leiden

B: Stacheligkeit, Abwehr, Beleidigung

Flieder in Flieder
A: Bist du auch frei?, beginnende/erste Liebe, in unserer Liebe innigem Gehören glühen mit dir in des Lebens Lust

B: Zärtlichkeit, (beginnende) Liebe – und das bereits seit vielen Jahrzehnten

Freesie in Freesie
A: Unschuld, Zärtlichkeit, ganz im süßen Zauber zärtlichster Freude mit dir sein

B: zart, vertraut, innig, zärtlich

G Nsebl Mchen in Gänseblümchen
A: Ich möchte gern recht lieb zu dir sein, kindliche Unschuld, zärtliche Erinnerung, Anspruchslosigkeit, Bescheidenheit

B: kindliche Blümchen

Gerbera in Gerbera
A: Schöner und glücklicher wird alles durch dich

B: rote Gerbera = Kraft, Lieben

Gladiole in Gladiole
A: Unsere Liebe lohnt allen Kampf des Lebens, Charakterstärke

B: Kraft, Stärke; rote Gladiolen = Liebe

Heckenrose in Heckenrose
A: Inniglich lieb habe ich dich

B: Zartheit, Zärtlichkeit

Hortensie in Hortensie
A: Immer wieder muss ich bewundern wie schön du bist, Einbildung

B: Weiße Hortensien = Todesblumen

Hyazinthe in Hyazinthe
A: Einzig dir kann ich zutiefst vertraut sein, Wohlwollen, schnelles Werden und Vergehen

B: Zartheit, Frühling

Kaktus in Kaktus
A: Zu verschiedenen Sorten: Dich durch süße Lieblichkeit erfreuen. Unsere Liebe ist unser süßer Trost in aller Welt. In unserer Nacht gilt einzig unsere Liebe, unveränderliche Treue

B: zweideutige Spitze, Beleidigung

Klee in Klee
A: dreiblättrig: Ob ich ein Kind bekomme? Vierblättrig: Sei mein, Glück wünsche ich dir

B: vierblättrig = Glückssymbol

Lavendel in Lavendel
A: Ganz so möchte ich sein, wie du mich am liebsten willst, Misstrauen, Reinheit, Erinnerung

B. zart, vertraut, innig, zärtlich

Maigl Ckchen in Maiglöckchen
A: In meinen Gedanken an Glücklichsein bist du allein, Rückkehr/Erwiderung des Glücks, Unschuld, Demut, Seelenreinheit

B: innig, zärtlich, vertraut, zart

M Nnertreu in Männertreu
A: Sei vor Geschwätz und Arglist auf der Hut

B: bleib mir treu, ich bleibe treu

Margerite in Margerite
A: Lass mich in Frieden, Gesundheit, tausendfaches Glück, Unentschlossenheit zur Liebe

B: Natürlichkeit, Einfachheit, Schlichtheit

Mimose in Mimose
A: Mich ganz in deine innige Zärtlichkeit schmiegen, Unveränderlichkeit, Beständigkeit, Freundschaft, Empfindlichkeit

B: überempfindliches Verhalten soll mir verdeutlicht werden

Nelke in Nelke
A: Leidenschaft, Verlöbnis, göttliche und irdische Liebe, Eitelkeit, Freundschaft, kämpferische Gemeinschaft; rote: heiße Liebe

B: altmodisch; rote Nelken = Liebe

Rose-rot in Rose, rote
Der “Königin der Blumensprache“ gebührt ein Ehrenplatz in diesem ABC. Bei kaum einer anderen Blüte ist die symbolhafte Aussage so eindeutig wie bei roten Rosen. Sie stehen für “große, leidenschaftliche, heiße, göttliche, irdische Liebe“. Zwar gibt es auch Deutungen wie: Vollkommenheit, Schönheit, Geheimnis, ewige Weisheit. Doch die Assoziation “Liebe“ ist im weit verbreiteten Empfinden vorherrschend und untrennbar mit roten Rosen verbunden.

Tipp: Vorsicht auch bei ganz roten Sträußen!
Schenken Sie deshalb rote Rosen wirklich nur, wenn Sie eine Liebeserklärung machen wollen. Überlegen Sie auch gut, wem Sie einen ganz roten Strauß zukommen lassen können. Er sendet ebenfalls das Signal von “Leidenschaft“ oder “Liebe“, besonders wenn er – auch neben anderen Blumen – Feuerlilien, Gladiolen, Dahlien, Gerbera und/oder rote Nelken enthält.

Rose, andere Farbe
Rosen in anderen Farben – Rose-gelb in gelb,Rose-rosa in rosa,Roselachs in lachs, Rose-weiss in weiß oder heute auch blau – werden nicht als Liebesbeweis wie die roten empfunden. Es bleibt aber immer ein Rest von Symbolik wie: Bitte um oder Zeichen von Zuneigung, Verehrung, Nähe oder Freundschaft. Gelben Rosen wird darüber hinaus die mit der Farbe Gelb ganz allgemein verbundene Assoziation von “Eifersucht“ zugeordnet. Unter Liebenden verschenkt, kann ein gelber Rosenstrauß also Irritation hervorrufen.

Schneegl Ckchen in Schneeglöckchen
A: Hoffnung, Trost, unwiderstehlich kam unsere Liebe

B: zart, zärtlich, niedlich, Frühlingsbote

Tulpe in Tulpe
A: Du bist zu keiner echten Empfindung fähig; rote: In unserer Liebe ist unser Zuhause

B: Frühlingsboten; rote Tulpen = Liebe

Veilchen in Veilchen
A: Geheime Liebe gestehe ich dir, Bescheidenheit, Geduld, Jungfräulichkeit, Demut, Treue und Liebe, Anstand

B: zärtlich, vertraut, innig, liebevoll

Vergissmeinnicht in Vergissmeinnicht
A: Abschied in der Liebe, wahre Liebe, denk an mich, zärtliche Erinnerung, vergiss mich nicht

B: vergiss mich nicht, ich denke an dich (vergesse dich nicht), zart, innig

Wicke in Wicke
A: zärtliche Erinnerung, zärtlich mit dir vereint

B: vertraut, innig, zärtlich, zart

Die 7 wichtigsten Tipps für die Auswahl von Blumen

1. Geben Sie dem Laien-Empfinden den Vorzug
Wie Sie im Blumensprache-ABC sehen, gibt es sogar unter Fachleuten widersprüchlichste Aussagen zu einigen Blüten. Auch eine große Diskrepanz: Das weit verbreitete Empfinden weicht teilweise erheblich von Fachinterpretationen ab.

2. Mindern Sie die Bedeutung der BlumenspracheStellen Sie Sträuße, die Sie weniger vertrauten Personen schenken wollen, aus mehreren Blumensorten zusammen. Das mindert die Bedeutung einzelner Blüten stark, hebt sie oft sogar ganz auf.
Beispiel: In einem gemischten Strauß mit Freesien, Anemonen, Tulpen und/oder anderen Frühlingsboten verliert sich die Symbolik “Zärtlichkeit“ der entsprechenden Blumensorten.
Auch Rosen können Sie durch gemischte Gebinde “geschäftsfähig“ machen. Außer bei roten Rosen: Auch einzelne, in einem sonst aus mehreren Sorten zusammengestellten Bouquet, behalten ihre Aussagekraft!

Einige gelbe Rosen hingegen, in einem sonst in Gelb(-Weiß) gehaltenen Strauß aus verschiedenen Sorten, werden kaum Negativ-Assoziationen wecken. Auch beispielsweise eine Komposition mit lachsfarbenen Gerbera und Rosen sowie anderem farblich abgestimmtem Beiwerk ist eine gute Möglichkeit, Rosen ohne Fettnäpfchen-Gefahr zu verschenken.

Tipp:
Halten Sie sich bei der Auswahl von Blumen und Gewächsen deshalb vorrangig an das allgemeine Laienempfinden. Ausnahmen: Sie wissen von der oder dem Beschenkten, dass sie oder er eine ganz bestimmte Deutung erkennt. Zum Beispiel, weil jemand ein spezielles Buch mit entsprechender Interpretation besitzt. Oder Sie kennen eine Person, die Kakteen sehr mag oder sammelt. Einem Fan dieser Pflanzengattung können Sie natürlich ohne Fettnäpfchen-Gefahr einen Kaktus schenken, vermutlich sogar kaum eine größere Freude bereiten.

3. Entscheiden Sie nicht ausschließlich nach den Kriterien “beruflich“ oder “privat“
Das Auswahlkriterium “geschäftlich nein – privat ja“ für bestimmte Blumensorten ist wenig praktisch, weil nicht differenziert genug. Davon ausgenommen sind allerdings rote Rosen (es sei denn, jemand will eine Geschäftsbeziehung in eine Romanze verwandeln).

Beispiel: Gänseblümchen

Auch die Gänseblümchen können Sie getrost aus dem beruflichen Blumenrepertoire streichen. Doch es kommt bestimmt ohnehin niemand auf die Idee, beispielsweise einem Kunden ein “Gänseblümchen-Bouquet“ zu verehren. Ein solches Sträußchen wäre selbst im privaten Bereich nicht immer die richtige Wahl.

4. Beachten Sie den Vertrautheitsgrad zur beschenkten Person
Nicht nur im Beruf, sondern auch bei privaten Blumengeschenken muss die jeweilige Beziehung bedacht werden. Deshalb ist das wichtigste Auswahlkriterium der Vertrautheitsgrad zur beschenkten Person. Sicher: Manche Blumensorten – vorrangig die mit “zart“, “zärtlich“, “innig“ in Verbindung gebrachten – sind besonders im Berufsleben mit Vorsicht und Bedacht zu wählen.

Beispiel: Maiglöckchen

Sie haben eine Kollegin, mit der Sie einen fast freundschaftlichen Umgang pflegen. Sie kennen ihre Vorliebe für Maiglöckchen. Dann ist es kein Fauxpas, ihr diese Blumen zu schenken. Sie sind zum ersten Mal bei Ihrem Chef zum Essen eingeladen. Dann wäre ein Maiglöckchen-Strauß als Gastgeschenk ein Missgriff.

5. Finden Sie die angemessene Größenordnung
Passend zum Anlass soll nicht nur die Blumensorte sein. Wichtig ist auch die angemessene Größe des Präsents, die natürlich vom Preis bestimmt wird. Ein Riesenbouquet als Mitbringsel zu einer Einladung wirkt übertrieben. Auch als kleines Dankeschön-Geschenk, als Entschuldigungs-Geste oder Einfach-nur-so-Strauß – ich will dir zwischendurch mal eine Freude bereiten – sprengt ein Gebinde für 50 Euro oder gar mehr deutlich den Rahmen. Zum 75-jährigen Geschäfts-Jubiläum hingegen mit einem Biedermeier-Sträußchen zu gratulieren, ist zu diesem Anlass nicht angebracht.
Halten Sie sich deshalb auch bei Blumen-Präsenten an die Faustregel, die für alle Geschenke gilt: Je seltener ein Anlass ist, desto aufwändiger kann das Gebinde sein, ohne übertrieben zu wirken.

6. Behalten Sie die Anzahl der Blüten und Stiele im Blick
Die alte Regel, dass ein Strauß immer eine ungerade Zahl von Blüten( stielen) haben sollte, ist überholt. Dies hatte weniger mit Etikette-Regeln als mit damals noch völlig anderen Bindetechniken zu tun. Eine ungerade Zahl ließ sich besser arrangieren – auch später in der Vase. Die kreative moderne Floristik bietet interessante und ansprechende Möglichkeiten, auch aus einer geraden Anzahl von Blumen Dekoratives zu gestalten. Deshalb brauchen Sie die “Ungerade-Anzahl-Regel“ nicht mehr zu beachten.

Vorsicht Aberglaube: Die böse 13
Wichtig ist hingegen dies: Verschenken Sie an Fremde vorsichtshalber keine Sträuße mit 13 Blüten oder Stielen. Es gibt mehr Menschen, als man denkt, bei denen diese Zahl ein ängstliches Schaudern auslöst. Nur wenn Sie genau wissen: Die oder der Beschenkte ist völlig frei von diesem Aberglauben, können Sie diese Blumenregel ohne Fettnäpfchen-Gefahr außer Acht lassen.

7. Stellen Sie den eigenen Geschmack nicht in den Vordergrund
Richten Sie sich bei der Auswahl eines Blumen-Präsents wenn möglich nach dem Geschmack der zu beschenkenden Person.
Beispiel: Sie bevorzugen asymmetrisch gebundene Bouquets oder lieben Ikebana-Gestecke. Ihre Mutter, der Sie die Blumen schenken wollen, mag den “modernen Kram“ nicht. Sie freut sich am meisten über traditionell rund gebundene Sträuße, ohne “Schnickschnack wie lange Gräser, die überall herausstehen“.
Stellen Sie in solchen Fällen Ihren Geschmack besser hintenan – auch wenn’s schwer fällt. Schließlich soll der Strauß ja nicht Ihnen, sondern der Empfängerin oder dem Empfänger Freude bereiten.

Tipp:
Versuchen Sie, die Lieblingsblumen oder die Lieblingsfarbe der zu beschenkenden Person herauszufinden. Im Privatleben ist die Verwandtschaft oder der Freundeskreis eine gute Informationsquelle. Auch im geschäftlichen Bereich lässt sich das in den meisten Fällen leicht in Erfahrung bringen. Oft reicht bereits ein Anruf im Sekretariat.

Mit diesen 3 Faustregeln begehen Sie bei Fremden keine Fehler
Kennen Sie den Geschmack der Empfangsperson nicht, halten Sie sich am besten an folgende Faustregeln:

Faustregel 1: Aus mehreren Blumensorten zusammengestellte Sträuße mindern die Gefahr, am Geschmack total vorbeizuschenken.

Faustregel 2: Farblich dezente Zusammenstellungen sind empfehlenswerter als sehr bunte Sträuße oder solche in zwar einer, aber sehr kräftigen Farbe (rein weiße und rote Sträuße.

Faustregel 3: Topfpflanzen, Trockengestecke, Ikebana-Kreationen und Bonsai-Bäumchen eignen sich unter Fremden nicht. Sie sollten nur geschenkt werden, wenn entweder jemand bekannterweise Fan einer solchen Kreation ist, beispielsweise Bonsais sammelt. Oder auf ausdrücklichen Wunsch.

Beispiel: Jemand will sich ein exotisches Gewächshaus anlegen und bittet dafür um Zutaten. Dann ist eine Palme im Topf natürlich eine willkommene Gabe. Sonst gilt: Schnittblumen sind die traditionelle, aber immer noch richtige und stilvolle Wahl.

Eine Ausnahme:
Pflanzschalen bei geschäftlichen Anlässen

Bei Geschäftseröffnungen und Firmenjubiläen werden häufig Blumenarrangements verschenkt, die aus Topfpflanzen zusammengestellt sind – so genannte Pflanzschalen. Achten Sie bei solchen Zusammenstellungen darauf, dass sie nicht an Friedhofsgebinde erinnern. Besonders bei herbstlichen Pflanzen kann das schnell der Fall sein.
Eine gute Möglichkeit für solche Schalen: Lassen Sie frische Blüten einarbeiten. Oder entscheiden Sie sich für ein Gesteck aus Schnittblumen. Außerdem: Auch zu diesen Anlässen liegen Sie mit einem Strauß nicht verkehrt.

Anlässe für Blumen-Präsente

Traditionelle Anlässe im Jahreszyklus:

* Valentinstag
* Ostern
* Muttertag
* Pfingsten
* Advent
* Nikolaus
* Weihnachten
* Neujahr

Einmalige Anlässe im Lebenszyklus:

* Geburt
* Taufe
* erster Schultag
* Kommunion
* Konfirmation
* Abitur
* Führerschein
* Ausbildungsbeginn/erster Job
* Verlobung
* Hochzeit
* Hochzeitsjubiläen
* Pensionierung

Wiederkehrende/mehrfach mögliche Anlässe im Leben:

* Geburtstag
* Namenstag
* Hochzeitstag
* bestandene Prüfung
* neuer Job
* Beförderung
* Berufs-/Dienstjubiläen
* Geschäftsjubiläen
* Geschäftseröffnung/-erweiterung
* Einzug neue Wohnung/Haus

Von bestimmten Daten unabhängige Anlässe:

* Einladungen
* Dank
* “einfach nur so“
* Trost/Aufmunterung
* Entschuldigung
* Freude bereiten

Diese Aufzählung erhebt kein Anspruch auf Vollständigkeit, denn: Im Grunde genommen kann jede Situation oder Begebenheit, jeder Tag, Auslöser für eine Blumengabe sein.

Quelle:stil.de