Der Name Melissa kommt aus dem Griechischen milissòphyllon (Bienenblatt oder auch Bienenhonig). Der Zitronenduft zieht in der Tat Bienen und Hummeln an. Die Pflanze stammt höchstwahrscheinlich aus dem Vorderen Orient, breitete sich aber schnell im gesamten Mittelmehrraum aus und wird dort schon über 2000 Jahre kultiviert. In der Antike wurde sie gern als Bienennahrung gezogen und zum Ausreiben der Bienenstöcke verwendet.
Es gibt nur drei Arten, verbreitet von Europa und dem Mittelmeerraum bis nach Zentralasien, in Europa kommt nur die auch in Nordamerika eingebürgerte Zitronenmelisse vor. Die Zitronenmelisse ist eine dekorative Garten- und Kübel-pflanze mit duftenden weißen Blüten.
Die Zitronenmelisse verfeinert eine Vielzahl von Gerichten, und Kenner behaupten sogar, daß alle Gerichte mit Zitronensaft durch die Beigabe von Melissenblättern noch gewinnen. In der Küche werden die Blätter verwendet, die frischen Blätter sind den getrockneten vorzuziehen. Kleingehackte frische Blätter gibt man in Obstsalate, sie ist eine köstliche Beigabe zu vielen gekochten Obstspeisen, sie wird auch verwendet für Eierspeisen, insbesondere Omeletts, für Eiercremes, Suppen, Schmortöpfe, mit Wildflügel, als erfrischendes Getränk in Milch eingelegt und Weißweinbowlen.
Die Melisse ist eine alte , von Griechen und Römern geschätzt, vielseitige Heilpflanze. Sie wird vor allem als Tee seit dem Altertum gegen Frauenleiden, daneben bei Herzbeschwerden, Kopfschmerzen, Schwermut und Husten verwendet. Im 15.-17. Jhd. war Melissen-Wasser sehr verbreitet. Die Melisse ist Hauptbestandteil des Karmelitergeistes (Melissengeist).